Theaterwissenschaft München
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Yvonne Poppek: Was ist ein Dorn?

Die Shakespeare-Inszenierungen des Theaterregisseurs Dieter Dorn
(2006) Band 10


Die Shakespeare-Inszenierungen Dieter Dorns, die zwischen 1978 und 2004 an den Münchner Kammerspielen und am Bayerischen Staatsschauspiel entstanden sind, zeichnen sich durch ihre facettenreichen und fragilen Figuren, durch ihre Offenheit in der Deutung und durch die Tendenz zur Ästhetisierung und Theatralisierung aus. Der Münchner Regisseur der Zwischentöne hat in seinen acht Shakespeare-Produktionen jeweils eine klar umrissene, homogene Theaterwelt erschaffen. Die Fragestellung »Was ist ein Dorn?« zielt darauf ab, diese Theaterwelten zu erfassen, darzustellen und zu interpretieren. Dabei werden die wesentlichen Merkmale des Regiestils Dieter Dorns freigelegt, der sich damit weniger dem sogenannten »Literaturtheater« verpflichtet zeigt, als einem Theater der Menschlichkeit.