Die Übersetzung als kulturelle Adaptation

– Theaterstück, Hörspiel und Film
am Beispiel von Evelyne de la Chenelières "Bashir Lazhar"

Gastvortrag von Dr. Gerda-Poschmann-Reichenau
anlässlich von BONJOUR QUÉBEC!, der Woche des Québecer Theaters im Teamtheater München (7.-10.5.13)

am Mittwoch, 8. Mai 2013,  s.t. - 16.00 Uhr
im Rahmen des Forschungsseminars "Translational Turn. Zur Relevanz eines kulturwissenschaftlichen Konzepts für Theatertheorie und Theaterpraxis"
von Prof. Dr. Katharina Keim
Theaterwissenschaft München, Georgenstr. 11, Raum 109 (1. OG)

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Dr. Gerda-Poschmann-Reichenau studierte Theaterwissenschaft in München und Paris. Sie promovierte mit einer Dissertation zum postdramatischen Theater (Der nicht mehr dramatische Theatertext. Aktuelle Bühnenstücke und ihre dramaturgische Analyse, Tübingen 1997) und arbeitet seither als Übersetzerin von Theatertexten aus dem Französischen, freie Dramaturgin und Lektorin.

Ihre Übersetzung von Evelyne de la Chenelières vielfach ausgezeichnetem Monodrama "Bashir Lazhar" ist im Per H. Lauke Verlag erschienen. Das Stück handelt von einem nordafrikanischen Emigranten, der als Aushilfslehrer eine Grundschulklasse unterrichtet, deren Lehrerin sich kurz zuvor im Klassenzimmer erhängt hat. Im Januar 2013 hatte das Stück seine deutschsprachige Erstaufführung am Odeion Kulturforum in Salzburg. Die Inszenierung mit Jurij Diez in der Titelrolle wird am Freitag, den 10. Mai 2013 um 20 h im Teamtheater Comedy München zu sehen sein.

Mit Dominique Horwitz als Sprecher wurde "Bashir Lazhar" 2003 als Hörspiel vom Saarländischen Rundfunk produziert. Unter dem Titel "Monsieur Lazhar" wurde das Stück von dem kanadischen Regisseur Philippe Falardeau 2011 verfilmt und kam 2012 in die deutschen Kinos. Der Film wurde 2011 beim Toronto Film Festival als bester kanadischer Film ausgezeichnet, er gewann in Locarno den Publikumspreis und wurde 2012 als bester fremdsprachiger Film für den "Oscar" nominiert.