Vortrag von Annalena Roters (twm Forschungskolloquium)

Vortrag von Annalena Roters
(Promovendin am Institut für Theaterwissenschaft der LMU München)

"Zur Materialität von Tierkörpern in performativen Installationen"

m Rahmen des TWM Forschungskolloquiums

Ort: Institut für Theaterwissenschaft, Georgenstraße 11, Raum 109

Zeit: Mittwoch, 25. Oktober 2017, 12-14 Uhr (s.t.)

Annalena Roters studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Neuere deutsche Literatur. 2012 schloss sie ihr Studium mit einer Magisterarbeit zum Thema Körperinszenierungen ab. Als Lehrbeauftragte am Institut für Theaterwissenschaft widmete sie sich den Schwerpunkten Digitalisierung, Kunst, Performance und neue Technologien. Sie promoviert zum Thema "Materialität von Tierkörpern in performativen Installationen".

Abstract:
Der Vortrag widmet sich der Inszenierung und Wirkung von lebendigen Tieren in Installationen und Performances. Der Blick wird auf Arbeiten aus der zeitgenössischen Kunst gerichtet, die nicht sprach- oder textzentriert sind, sondern auf den Ebenen von Visualität, Materialität und Konzept wirksam werden und für die die Begriff der Prozessualität und der Performativität zentral sind. Der Schwerpunkt meiner Untersuchung liegt dabei nicht auf der inszenierten Begegnung zwischen Mensch und Tier, sondern auf der Materialität der Tiere. Mit dem New Materialism versammeln sich seit den späten 1990er Jahren Konzepte und Theorien, die den Fokus vom Diskurs auf das Material lenken. So werden nicht-menschliche Akteure hier nicht als passive und human geformte Masse rezipiert, sondern als aktive und handlungsfähige Materialitäten. Für die Kunst und die Kunstwissenschaften ergibt sich somit nicht nur eine Neufokussierung auf Material und Materialität einer Arbeit, sondern auch auf den Begriff und die Konzeption von Materialität.