Theaterwissenschaft München
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Vortrag von Dr. Azadeh Sharifi (DFG-Forschungsprojekt)

"Was war vor dem Post? Eine historische Perspektive auf (post-)migrantisches Theater"

17.05.2017

Vortrag von Dr. Azadeh Sharifi im Rahmen des TWM Forschungskolloquiums

Foto Azadeh Sharifi

 

Zeit: Mittwoch, 17. Mai 2017, 12 - 14 Uhr s.t.

Ort: Institut für Theaterwissenschaft, Georgenstr. 11, Raum 109

Eine Veranstaltung des Centre for Global Theatre History


Azadeh Sharifi ist promovierte Kultur- und Theaterwissenschaftlerin und Aktivistin. Seit Oktober 2016 arbeitet sie an ihrer Habilitation über "(Post)migrantisches Theater in der deutschen Theatergeschichte – (Dis)Kontinuitäten von Ästhetiken und Narrativen" am Institut für Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilian-Universität München. Von 2014 bis 2015 war sie Fellow am Internationalen Forschungskolleg "Interweaving Performance Cultures" der Freien Universität Berlin. Beim Forschungsprojekt "Die Rolle der Freien Theater im zeitgenössischen europäischen Theater: Strukturelle und ästhetische Veränderungen", unter der Leitung von Prof. Manfred Brauneck und dem Internationalen Theaterinstitut (ITI) Deutschland, hat sie zu Theater und Migration im europäischen Theater geforscht.

Abstract:
Kurz nach der Gründung und (Wieder-)Eröffnung des Ballhaus Naunynstrasse als postmigrantisches Theater wurde es schon als „Das Theaterwunder von Kreuzberg“ (Foyer - Das Theatermagazin, 3sat, 2011) gefeiert. Der Erfolg des Ballhaus Naunynstrasse und das seit 2013 von Shermin Langhoff geleitete Maxim-Gorki-Theater machen mehr als deutlich, dass die postmigrantische Realität Deutschlands, wie Naika Foroutan es formuliert, im deutschen Theater eine Notwendigkeit war.
Auch in der deutschen Theaterwissenschaft kann seit einigen Jahren eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen des postmigrantischen Theaters beobachtet werden. In ihrer Forschungsarbeit widmet sich Frau Sharifi der Theaterarbeit von migrantischen Künstler_innen und Künstler_innen of Color, die vor dem Ballhaus Naunynstrasse gewirkt haben und deren künstlerische Arbeiten in ihren Ästhetiken und Narrativen bis hin zum heutigen postmigrantischen Theater nachwirken. Dabei geht sie von unterschiedlichen Phasen der postmigrantischen Theatergeschichte aus, die sie anhand von eigenen Darstellungen (Oral History) der Theatermacher_innen erschließen möchte. In ihrem Vortrag stellt sie ihr Forschungsvorhaben anhand von konkreten Beispielen (Fereydoun Farrokhzad und Mehdi Moradpour) vor.

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