Theaterwissenschaft München
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Gastvortrag von Frau Dr. Alexandra Portmann (TWM Forschungskolloquium)

"Mobile Repertoires - Theater und Digitalkultur am Beispiel internationaler Festivals"

12.12.2018

Foto Alexandra PortmannGastvortrag von Frau Dr. Alexandra Portmann

"Mobile Repertoires - Theater und Digitalkultur am Beispiel internationaler Festivals"

im Rahmen des TWM Forschungskolloquiums

Zeit: Mittwoch, 12. Dezember 2018, 12.15 - 14.00 Uhr
Ort: Institut für Theaterwissenschaft, Georgenstr. 11, Raum 109

Internationale Theater- und Performancefestivals prägen die zeitgenössische Theaterlandschaft nachhaltig und bieten dabei einen Einblick in die Vielfalt von Ästhetiken und Arbeitsweisen von Theaterschaffenden. Spätestens seit den 1980er Jahren sind Festivals wie beispielsweise das London International Festival of Theatre LIFT oder auch das Theater Spektakel Zürich wichtige Wegbereiter für die aufkommende Praxis von Koproduktionen zwischen Künstler*innen, Festivals und freien Produktionshäusern. Versucht man jedoch die dominante Praxis von Koproduktionen historisch aufzuarbeiten, wird deutlich, dass theaterwissenschaftliche Archive und Sammlungen wenig bis kaum einen Schwerpunkt auf Festivals legen und damit transnational arbeitende Künstler*innen beinah gänzlich aus der Sammlungslogik fallen. Aufgrund dieser mangelnden Quellenlage fragt das im Rahmen eines Early Postdoc Mobility Stipendiums des Schweizerischen Nationalfonds realisierte Projekt nach den Möglichkeiten und Problemfeldern der Dokumentation von neuen Produktionsweisen und letztlich auch von Mobilität, die durch die verstärkte Vernetzung in den digitalen Medien vor neue Herausforderungen gestellt wird. Anhand des Beispiels der philippinischen Choreographin und Performerin Eisa Jocson und des Schweizer Archivs für darstellende Künste SAPA wird im Vortrag dieser methodischen Frage nachgegangen und aufgezeigt, welche Herausforderungen transnationale Arbeitsweisen für die theaterwissenschaftliche Forschung mit sich bringen. Insbesondere die Rolle von digitalen Medien für die Dokumentation als auch die Nutzung von digitalen Tools für die Analyse dieser Praktiken sind von Interesse.

Alexandra Portmann ist im Rahmen des Early Postdoc Mobility-Stipendiums des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Postdoktorandin an der Ludwig Maximilans-Universität in München sowie an der Queen Mary Universität in London. Sie studierte an der Universität Bern Philosophie und Theaterwissenschaft. Ihre Dissertation „The time is out of joint" – Shakespeares "Hamlet" in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien war Teil des SNF-Projekts „Hamlets Odyssee. Eine Studie zum Phänomen kultureller Mobilität" und wurde mit dem Fakultätspreis der Universität Bern (2015) und dem Martin Lehnert-Preis der Deutschen Shakespeare Gesellschaft (2016) ausgezeichnet. Während ihres Promotionsstudiums machte sie Forschungsaufenthalte an der University of Kent sowie in der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln. Von April 2015 bis März 2017 arbeitete sie als Lecturer am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln. Neben ihrer akademischen Tätigkeit ist sie in verschiedenen praxisnahen Bereichen tätig, u.a. als Dramaturgin und als Produktionsleiterin.

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