Theaterwissenschaft München
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Vigilanzkulturen – neues DFG-Forschungsprojekt zu "Theatersteuerung" nach 1918 bewilligt

Leitung: Prof. Dr. Christopher Balme und PD Dr. Nic Leonhardt

23.05.2019

An der LMU München startet im Juli 2019 der neue Sonderforschungsbereich (SFB) 1369
"Vigilanzkulturen: Transformationen. Räume. Techniken"
Sprecher: Prof. Dr. Arndt Brendecke

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 22. Mai 2019 den Sonderforschungsbereich 1369, Vigilanzkulturen bewilligt, einen auf 12 Jahre angelegten interdisziplinären Forschungsverbund an der LMU München.

Prof. Dr. Christopher Balme und Frau PD Dr. Nic Leonhardt leiten im SFB 1369 das Teilprojekt Theatersteuerung: Theater, Politik und Öffentlichkeit nach 1918 in Deutschland. Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Weise sich das Verhältnis zwischen Theater, Politik und Öffentlichkeit zwischen 1918 und 1936 durch die Aufhebung der Zensur, verstärktes finanzielles Engagement der öffentlichen Hand und Kontrolle durch die öffentliche Meinung, verstanden hier als Presse und Theaterpublikum, veränderte. Theater, so argumentieren wir, lässt sich als Ort der erhöhten, konzentrierten Aufmerksamkeit fassen und somit als (analytischer) Schauplatz einer gesteigerten Responsibilisierung der politischen und künstlerischen Akteure gegenüber dem Publikum.

Dem Projekt sind für die erste Förderphase zwei Doktorarbeiten zugeordnet, nämlich Decensorship: Theaterskandale und Öffentlichkeit, ein Teilbereich, der von Sabrina Kanthak bearbeitet werden wird, sowie Vom Hofamt zur charismatischen Herrschaft: Der Intendant als Vigilanzfigur, ein Projekt, dem sich künftig Heili Schwarz-Schütte widmet.