Theaterwissenschaft München
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Gastvortrag von Frau Beatriz Magno (TWM Forschungskolloquium)

"Entwicklungen des Gesamtkunstwerks: Drei Fallstudien über deutsche Theaterarchitekturen des frühen 20. Jahrhunderts"

26.10.2022

Herzliche Einladung zum Gastvortrag von Beatriz Magno

Entwicklungen des Gesamtkunstwerks: Drei Fallstudien über deutsche Theaterarchitekturen des frühen 20. Jahrhunderts

Zeit: Mittwoch, 26.10.2022, 12.00 Uhr c.t.
Ort: Institut für Theaterwissenschaft, Georgenstr. 11, Seminarraum 009
Hybrid-Veranstaltung via Zoom

Eine Veranstaltung des TWM Forschungskolloquiums

Foto Beatriz Magno

Abstract
Die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts wurden von verschiedenen Veränderungen in der Kunst und der Gesellschaft geprägt. Damals gab es unterschiedliche Avantgardebewegungen in der Kunst ebenso wie im Theater. Wenn man das Theater dieser Epoche betrachtet und die theatralischen Manifeste liest, findet man immer wieder Erwähnungen von Richard Wagners Schriften vor. Das geschieht insbesondere bei denjenigen Künstlern, die mit der Kunstrichtung des Symbolismus verbunden sind.
In meiner Präsentation möchte ich analysieren, wie die deutschen modernen Theaterdenker Wagners Idee des Gesamtkunstwerkes interpretieren, um ihre Theatergebäude zu planen. Georg Fuchs, Max Reinhardt und Erwin Piscator arbeiteten jeweils mit den Architekten Max Littmann, Hans Poelzig und Walter Gropius. Meine drei Fallstudien betreffen somit drei Theatergebäude und die damit verbundenen Partnerschaften zwischen Regisseuren/Theoretikern und Architekten. Die drei Künstler wurden ausgewählt, weil sie das Konzept des Gesamtkunstwerks in ihren Theaterprojekten umgesetzt haben, um die Wirkung dieser Idee zu verstärken oder zu verändern. Dafür haben sie die Theater neu geplant und gestaltet, und neue Beziehungen zwischen Bühne und Zuschauerraum entwickelt. Die Präsentation versucht, Verbindungen zwischen den drei untersuchten Theatern und ihren gestalterischen Zusammenhängen aufzuzeigen.

Biographie
Beatriz Magno Alves de Oliveira kommt aus Brasilien und promoviert als Cotutelle Doktorandin in Theaterwissenschaft an LMU und an Universidade Federal do Estado do Rio de Janeiro (UNIRIO) mit einem Stipendium vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Ihr Forschungsinteresse betrifft deutschsprachiges Theater des frühen 20. Jahrhunderts, Theaterarchitektur und theatralische Bildaspekte. Zuvor arbeitete sie als Dozentin für Theatergeschichte, Bühnen- und Kostümbild an der Fundação das Artes de São Caetano do Sul (FASCS) in Brasilien. Zwischen 2017 und 2020 schrieb sie ihre Masterarbeit an UNIRIO über das Münchner Künstlertheater und Georg Fuchs‘ Schriften. Sie erhielt ebenfalls an der UNIRIO einen Bachelorabschluss in Bühnen- und Kostümbild mit einer Abschlussarbeit über russischen Konstruktivismus im Theater.

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