Theaterwissenschaft München
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Dracula

Musical von Frank Wildhorn
Text von Don Black und Christopher Hampton
Deutsche Übersetzung von Roman Hinze

Akademietheater Mitte

Werkeinführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Akademietheater Ost

Preise: 24,- € / ermäßigt 8,- €

Ticketreservierungen telefonisch, oder online, über die Homepage des Prinzregententheaters http://www.prinzregententheater.de

  • Dienstag, 29. Januar 2013, 20 Uhr (Premiere I)
  • Mittwoch, 30. Januar 2013, 20 Uhr (Premiere II)
  • Donnerstag, 31. Januar 2013
  • Freitag, 1. Februar 2013
  • Samstag, 2. Februar 2013
  • Sonntag, 3. Februar 2013, 15 und 20 Uhr
  • Dienstag, 5. Februar 2013
  • Mittwoch, 6. Februar 2013
  • Donnerstag, 7. Februar 2013
  • Musikalische Leitung: Andreas Kowalewitz
  • Inszenierung: Nina Kühner
  • Choreographie: Alan Brooks
  • Bühne: Hanna Zimmermann
  • Kostüme: Claudia Caséra
  • Dramaturgie: Lina Frei, Stefan Herfurth
  • JONATHAN HARKER: Jannik Harneit / Philipp Büttner
  • GRAF DRACULA: Christian Fröhlich / Sascha Luder
  • MINA MURRAY: Sibylle Lambrich / Laura Luppino
  • RENFIELD: Manuel Dengler / Pascal Höwing
  • DR. JACK SEWARD: Philipp Büttner / Manuel Dengler
  • LUCY WESTENRA: Julia Hiemer / Stefanie Pütz
  • QUINCEY MORRIS: Nico Schweers
  • ARTHUR HOLMWOOD: Benjamin Merkl
  • PROFESSOR VAN HELSING: Christian Fröhlich / Sascha Luder
  • sowie: Corinne Steudler, Christina Gösslbauer, Veronika Hörmann, Sampaguita Mönck, Katrin Paasch, Peter Schmid, Marco Toth.

Bayerische Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München
mit dem 2., 3. und 4. Jahrgang des Studiengangs Musical (Leitung: Marianne Larsen)

Glaubt man diversen Trend- und vor allem Jugend-Magazinen, scheinen heutzutage die am meisten öffentlich diskutierten Vampirfiguren Edward und Bella aus der „Twilight“-Saga zu sein: Blut saugende Wesen, die in der modernen Welt neben den sterblichen Menschen leben. Dennoch denken wir immer noch zuerst an Graf Dracula, wenn es um Vampire geht. Der Mythos um die jahrhundertealten Untoten, die Tageslicht meiden und meist allergisch auf Knoblauch und Kruzifixe reagieren, hat seinen Ursprung allerdings weit vor dem 1897 erstmals veröffentlichten Roman „Dracula“ von Bram Stoker und ist eine Auseinandersetzung der Menschen mit ihrer Angst vor der Auferstehung unheiliger Wesen, die sie für Überfälle und Krankheiten verantwortlich machen können. Mit dieser Angst geht aber auch schon immer eine besondere und oft sexuelle Anziehung einher, die Vampiren beiden Geschlechts eigen ist. Dies erlebt auch Mina Murray in Frank Wildhorns Musical-Adaption des Romans, als sie auf Dracula trifft: obwohl er ihr unheimlich ist, offensichtlich in Verbindung zu der seltsamen Krankheit ihrer besten Freundin Lucy steht und trotz der Warnungen ihres Verlobten Jonathan Harker und des Vampirspezialisten Professor Van Helsing, lässt sie sich auf den dubiosen Fremdling ein und will ihm so nahe wie möglich kommen.

Die Neuinszenierung an der Theaterakademie ist das Abschlussprojekt des 4. Jahrganges im Studiengang Musical und wirft einen neuen Blick auf die alte Geschichte um Begehren und Blut; das Team um Andreas Kowalewitz, den man beispielsweise im vergangenen Sommer als Dirigent der Produktion „Das schlaue Füchslein“ bewundern durfte, und Nina Kühner, die unter anderem am Münchner Gärtnerplatztheater viel Erfahrung mit der Inszenierung von Opern sammeln konnte, setzt auf eine Zeichnung der Charaktere, die nicht klar in Kategorien wie gut oder böse verortbar sind. Dadurch wird die schon in der Musik überwiegend durch Duette und Arien thematisierte Fokussierung auf die agierenden Figuren beibehalten und durch kraftvolle Bilder verstärkt. Die Zuschauer können sich während der Vorstellungen immer wieder die Frage stellen, welche Eigenschaften der Charaktere die Oberhand gewinnen werden und vor allem, wie sich Mina in ihrem Kampf mit sich selbst entscheiden wird.

Weitere Informationen unter http://www.prinzregententheater.de