Theaterwissenschaft München
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Vortrag von Dr. Annemarie und Dr. Sebastian Stauss (Orff-Zentrum)

Jean-Pierre Ponnelle (1932–1988) zum 30. Todestag

12.12.2018

"Vom barocken Ausstattungstheater zum Welttheater
für ein Millionenpublikum des Fernsehzeitalters — Jean-Pierre Ponnelle als Vermittler von Carl Orffs Bühnenschaffen"

Vortrag zum 30. Todestag von Jean-Pierre Ponnelle (1932–1988) mit Bildern, Videoausschnitten und Musik

Foto Annemarie und Sebastian Stauss

Dr. Annemarie Stauss und Dr. Sebastian Stauss
Einführung: Dr. Thomas Rösch

Zeit: Mittwoch, 12.12.2018, 19 Uhr
Ort. Orff-Zentrum München, Kaulbachstr. 16
(Um Anmeldung wird gebeten)

Jean-Pierre Ponnelle war einer der bedeutendsten Opernregisseure und ein innovativer Bühnen- und Kostümbildner. Anlässlich seines 30. Todestages beleuchten Dr. Annemarie und Dr. Sebastian Stauss die künstlerische Auseinandersetzung Ponnelles mit dem Musiktheater von Carl Orff, die 1958 mit der Uraufführung der Lamenti im Rokokotheater von Schwetzingen begann. "Anknüpfend an die barocke Bühnenästhetik und Kostümgestaltung erarbeitete Ponnelle hier wesentliche Elemente, die kennzeichnend für seine späteren Regiearbeiten sind und ideal zu Orffs Schaffen passten: Historisches im Gegenwärtigen spiegelnd und — besonders im Zusammenspiel mit der Bewegung — weiterentwickelnd. Am mittelalterlichen Welttheater orientiert, erweiterte Ponnelle diesen Stil 1958 mit Die Kluge und Carmina Burana in San Francisco, 1959 mit den Trionfi in Stuttgart. Die Verfilmung der Carmina Burana von 1975 in Ponnelles eigener Regie fasst diese Entwicklung schließlich brillant zusammen" (Sebastian Stauss).