Theaterwissenschaft München
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

Michael Gissenwehrer, Gerd Kaminski (Hrsg.): In der Hand des Höllenfürsten sind wir alle Puppen

giss_hoellen
Michael Gissenwehrer, Gerd Kaminski (Hrsg.)

In der Hand des Höllenfürsten sind wir alle Puppen
Grenzen und Möglichkeiten des chinesischen Figurentheaters der Gegenwart
(2008) Band 11

Münchener Universitätsschriften, Theaterwissenschaft, Band 11
Nr. 51 der Berichte des Österreichischen Institutes für China- und Südostasienforschung

erschienen im Herbert Utz Verlag (2008)
200 Seiten, Preis: 37,00 Euro

Während sich das traditionelle Puppenspiel, das Marionettentheater und das Schattenspiel in den chinesischen Städten im Verdrängungswettbewerb mit DVD und Fernsehen kaum behaupten können, werden ihnen am Land durch ihr Mitwirken im religiösen und familiären Umfeld der Gemeinschaften durchaus Überlebenschancen zugestanden.
Auch führende Regisseure des Sprechtheaters, darunter Lin Zhaohua und Wang Yansong, entdecken auf der Suche nach neuen Darstellungsformen die alten Figuren und erproben ihre antirealistischen Qualitäten.
Der gefeierte Dramatiker Huang Weiruo schickt in seinem Stück Der Studiosus und der Henker, das in diesem Band zur Gänze abgedruckt ist, Puppen und Schauspieler auf eine irrwitzige Reise in die chinesische Theatergeschichte und in das Jahr 1905. Damals wurden die grausamen Hinrichtungen und die Beamtenprüfungen abgeschafft. Ein erfolgloser Studiosus und ein frustrierter Henker können sich schließlich mehr oder weniger fachfremd als Metzger bewähren.