Monika Woitas: Im Zeichen des Tanzes
Zum ästhetischen Diskurs der darstellenden Künste zwischen 1760 und 1830 (2004)
Die Aufwertung des Theaters zur eigenständigen Kunstform avanciert in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum zentralen Anliegen der darstellenden Künste, was zunächst zu einem bemerkenswerten Schulterschluss zwischen Sprech- und Tanztheater führt. „Im Zeiten des Tanzes“ wird so ein grundlegender Paradigmenwechsel, der das Gestaltungsprinzip der Naturnachahmung zugunsten formalästhetischer Wertkriterien zunehmend in Frage stellt, problematisiert und spartenübergreifend diskutiert. Die Untersuchung stellt Veränderungen und Konstanten dieser Entwicklung vor, wobei deren Diskussion im zeitgenössischen Schrifttum als Grundlage dient. Inhaltlich spannt sich der Bogen dabei von Fragen nach dem Wandel des Naturbegriffs über die Erörterung dramaturgischer, choreographischer und musikalischer Aspekte bis hinzu den Auswirkungen dieses ästhetischen Diskurses auf die Darstellungspraxis in Theater- und Gesellschaftstanzformen des relevanten Zeitraums.
