Theaterwissenschaft München
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Jörg von Brincken: Tours de Force

Die Ästhetik des Grotesken in der französischen Pantomime
des 19. Jahrhunderts.
Niemeyer: Tübingen 2006 (= Reihe Theatron, Band 51)

Die französische Pantomime des 19. Jahrhunderts zeichnete sich durch ihre Affinität zu den Motiven der Gewalt und des Schrecklichen aus. Der Doublebind von komischer Unterhaltung und Prekärem machte sie zum Paradefall einer modernen Ästhetik, die ­- unter dem Signum des Grotesken - das Hässliche zum Garanten ästhetischer Lust aufwertete.

Die Analyse der theatralen Qualitäten des stummen Körperspiels verschränkt sich entsprechend eng mit der Lektüre eines zeitgenössischen europäischen Diskurses um ästhetische Entgrenzung, sowohl im Hinblick auf ihre Problematik als auch - und vor allem – bezüglich ihrer performativen Wirkungsmöglichkeiten.