Theaterwissenschaft München
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Birgit Wiens: "Grammatik" der Schauspielkunst

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Die Inszenierung der Geschlechter in Goethes klassischem Theater (2000)


Während Goethes Intendanz am Weimarer Hoftheater (1791-1817) gingen aus der engen Wechselwirkung zwischen Dramenproduktion, Theorie, Spielpraxis und der ›ästhetischen Erziehung‹ der Schauspieler und Schauspielerinnen die »Regeln für Schauspieler« hervor, die Goethe auch als ›Grammatik‹ bezeichnete. Die Studie unternimmt es, diesen semiologischen Vorgang (die Formierung einer theatralen Sprache) ›archäologisch‹ zu nachzuzeichnen - und auch zu dekonstruieren. Gefragt wird dabei nach den zeitgenössischen Definitionen von ›Mann‹ und ›Frau‹ sowie nach deren Transformationen in das Zeichensystem der Weimarer Klassik. Aus der Perspektive der Genus-Forschung unternimmt die Studie eine Revision der bisher vorliegenden Geschichtsschreibung zu Goethes Theater und stellt zugleich einen neuen methodischen Ansatz theaterhistorischer Forschung vor.

Rezension