SpielArten. Perspektiven auf Gegenwartstheater
Das avancierte Theater der Gegenwart lässt sich kaum auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Zu schillernd ist es in der Vielfalt seiner Mittel, zu schnell im Erweitern seiner stilistischen Grenzen und zu experimentierfreudig im formalen Jonglieren mit seinen Bezügen und Gehalten. Die vom Münchner Forschungszentrum Sound and Movement (SaM) ausgewählten ExpertInnen aus verschiedenen Forschungsfeldern und Kunstdisziplinen bringen ihre jeweils subjektiven Perspektiven auf die Theaterdiskurse der Gegenwart in Anschlag. In 16 gut verständlichen und reich bebilderten Essays werden die wichtigsten Tendenzen des postdramatischen Theaters verhandelt und kritisch hinterfragt. Anhand aktueller Arbeiten von Gisèle Vienne, Sociètas Raffaello Sanzio, Christoph Schlingensief, Rimini Protokoll, Heiner Goebbels uva. wird Theater als ästhetische, soziale und politische Institution reflektiert. Darüber hinaus finden sich ausführliche Interviews mit Künstlern wie Romeo Castellucci und Gisèle Vienne, die über ihre aktuellen Arbeiten sprechen, sowie ein ausführliches Gespräch über Utopien in der Kunst mit Julian Nida-Rümelin, dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Philosophie.
