Theaterwissenschaft München
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Richard Siegal / The Bakery:

Homo ludens

 


Grundlage der in Zusammenarbeit mit dem ZKM entstandenen multimedialen Tanztheaterperformance Homo ludens ist ein spezielles von Richard Siegal entwickeltes choreographisches System, die »If/Then«-Methode. Sie basiert auf Regeln und Strukturmodellen, wie sie aus der Informatik bekannt sind. Für die Choreographien werden dabei bestimmte Aktionen und Regeln definiert, die zu Handlungseinheiten, den so genannten »Spielen«, zusammengefasst werden. Diese sind untereinander verbunden, so dass an bestimmten Schnitt-stellen die Akteure in einen neuen Regelkreis wechseln können, wobei zur Erarbeitung, Visualisierung und Notation der Entscheidungswege Baumstrukturen herangezogen werden. Aus diesem formal-logischen Notationssystem entfaltet sich für den Zuschauer auf der Bühne ein faszinierender, spielerischer und organischer Dialog der Akteure – vom Tanz bis hin zur Musik.