Theaterwissenschaft München
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Szenographisches Wissen und das Archiv. Eine Tagung über Bühnenbild

(Fotos 1-7 © Shuo Feng, LMU/TWM, Foto 8 © P. Scorzin)

Tagungsprogramm l Abstracts und CVs l Tagungsankündigung 

Zeit: 25.01.2020, 10:00 - ca. 19:00 Uhr

Ort: Volksbühne Berlin, Roter Salon, Linienstraße 227, D-10178 Berlin
U2 Rosa-Luxemburg-Platz, S-Bahn Alexanderplatz

Mit: Janina Audick, Barbara Ehnes, CyberRäuber/Marcel Karnapke, Stephan Dörschel, Kai-Uwe Hemken, Jan Lazardzig, Nico&the Navigators/Oliver Proske, Franziska Ritter, Pamela C. Scorzin, Michael Simon, Christine Wahl, Birgit Wiens

Moderation: Barbara Gronau, Ulf Otto, Matthias Warstat
Konzept/Organisation: Birgit Wiens, Assistenz: Shuo Feng, Marius Zoschke

Die Tagung ist ausgebucht (Stand 10.01.2020) - ggf. gibt es Restkarten an der Tageskasse.

Teilnahmegebühr: 10 Euro / ermäßigt 8 Euro, Anmeldung an besucherservice@volksbuehne-berlin.de
(wegen limitierter Plätze wird eine rechtzeitige Anmeldung empfohlen)

Foto Memories of Borderline
Foto: "Memories of Borderline", Schauspiel Dortmund/CyberRäuber Berlin 2017, © CyberRäuber

Dass Bühnenbilder heute in Aufführungen als Mitspieler aufgefasst werden und nicht mehr nur als Ausstattung oder Décor, darüber besteht zunehmend Konsens. Auch sind sie mehr als das, was man sieht: Bühnenbilder sind ästhetische Ereignisse und Äußerungen szenographischen Denkens. „Ich baue im Grunde keine Räume, sondern denke räumlich“, sagte Wilfried Minks einmal über seine Arbeit und aktuell fordern Künstlerinnen wie Janina Audick ein Umdenken hinsichtlich ihres Stellenwerts: „Ist es nicht an der Zeit, ihnen eigene Namen zu geben, sie als Kunstwerke, autonom, zu verstehen und nicht bloß als dienstleistende Räume?“ Bühnenbild versteht sich demgemäß als Kunst, die experimentell-forschend mit all jenen Medien, Verfahren und Kulturtechniken umgeht, mithilfe derer wir Raum kommunizieren, wahrnehmen, gestalten. Zudem gibt der szenographische Diskurs, explizit seit den historischen Avantgarden, immer wieder – auch über das Theater hinaus – Anlass, über die veränderlichen Verhältnisse zwischen Menschen und Dingen, Architektur, Natur, Umwelt nachzudenken.
Die Tagung schlägt daher eine (Neu-)Betrachtung von Szenographie vor und fragt nach Ästhetiken und nach ihrer epistemischen Dimension. Traditionell ist das Archiv ein Ort, wo – an der Schwelle zwischen Kunst und Wissenschaft – künstlerische Praxis dokumentiert, reflektiert wird. Gerade szenographische Artefakte aber werden üblicherweise nicht oder kaum systematisch archiviert. Zugleich sehen wir neue Verfahren der (Selbst-)Dokumentation sowie Initiativen performativer bzw. medienbasierter Archive, die aktuell neue Impulse setzen. Was lässt sich also sagen über das Zusammenspiel von Archiv/Praxis?

Veranstalter: LMU München, Theaterwissenschaft / DFG-Projekt Szenographie: Episteme und ästhetische Produktivität in den Künsten der Gegenwart, in Kooperation mit der Volksbühne Berlin und in Verbindung mit der FU Berlin/Theaterwissenschaft und der TU Berlin, Studiengang Bühnenbild_Szenischer Raum.
Gefördert mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)


 

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