Theaterwissenschaft München
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Time Codes. Zeichen der Flüchtigkeit - Zeichen der Zeit

Ouramdane_1_copyright Patrick ImbertDatum: Samstag, 6. November 2010
Ort: Ampere (Muffatwerk)

Muffatwerk

 

 

 

 

Das Symposium - in Bildern!

 

 

 

11:00 – 11:15
Begrüßung:
Prof. Dr. Jürgen Schläder (Forschungszentrum SaM) / Bettina Wagner-Bergelt (Dance) / Dietmar Lupfer (Muffatwerk)

 

 

11:15 – 11:30
Time Codes – Short Cuts:
Ein filmischer Quer-Schnitt

11:30 – 12:15
Dr. Katja Schneider (Theaterwissenschaft München twm) / Tobias Staab (München) / Dr. Franziska Weber (Forschungszentrum SaM)
Zeit ImPulse. Leibhaftige Auswirkungen universaler Time Codes in den Performances Rachid Ouramdane, Richard Siegal und Raimund Hoghe

12:45 – 14:15
Mittagspause

14:15 – 15:00
Dr. Jörg von Brincken (Theaterwissenschaft München twm)
Muscles in Motion. Die seltsame Kunst des Bodybuildings

15:30 – 16:00
Kaffeepause

16:00 – 16:45
Dr. Peter M. Boenisch (University of Kent)
Zeitläufte: Zur Choreografie und Wahrnehmung von Zeitlichkeit im Tanztheater der Gegenwart (Janez Jansӑ, Dušan Jovanović/Les Slovaks/Eszter Salamon)

17:15 – 18:00
Martin Kern / Georg Kettele (Graz)
Collapse computed. Eine Gegenüberstellung natürlicher Zerfallsprozesse mit ihren algorithmischen Interpretationen, oder: In der Natur gibt es kein undo.

 

Eine Veranstaltung des Interdisziplinären Forschungszentrums für Neuestes Musiktheater. Sound and Movement (SaM) der Theaterwissenschaft München (twm)
in Zusammenarbeit mit dem Muffatwerk

Zeitplan als PDF

Zu Dance 2010

Als Kunst des Augenblicks, des einzigartigen Moments, des schockierenden Ereignisses, mithin der unerwarteten Bewegung im Hier und Jetzt ermöglicht uns das experimentelle Tanztheater ein intensives Erleben des unmittelbar Gegenwärtigen – der Zeit als dem Augenblickshaften, Flüchtigen, nicht Greifbaren und dennoch alles Dominierenden Prinzip. So brennt sich die Zeit gleichsam mit jeder Bewegung, mit der sie zuallererst konkrete Gestalt annimmt, in unser Bewusstsein ein und codiert unsere Wahrnehmung, die sich mit der Zeit beständig neu justiert.
Dabei zwingt uns die ungeheure Flut gleichzeitiger Ereignisse und unabdingbar ineinander verschränkter Prozesse, denen wir uns heute tagtäglich konfrontiert und ausgesetzt sehen, völlig veränderte Wahrnehmungsmuster auszubilden und, im selben Atemzug, jene Codes zu modifizieren, mit denen wir die komplexe Realität, die uns umgibt, zu beschreiben und so zu fassen versuchen.
Insofern als wir uns die Zeit gleichsam in jedem Augenblick und mit jeder Bewegung körperlich einverleiben, und damit einerseits ihre Unaufhaltsamkeit am eigenen Leib erfahren, andererseits aber erleben, wie unser Körper gegenwärtig immer mehr in abstrakten, überzeitlichen Codes aufgeht, stellt sich zudem die Frage, inwiefern zeitliche Prozesse tatsächlich programmiert, ja simuliert werden können – und inwieweit sich die Zeitlichkeit selbst den digitalen Codes unweigerlich mit einschreibt.
Diesen Fragen und Herausforderungen gilt es, sich im Rahmen eines vom Interdisziplinären Forschungszentrum für Neuestes Musiktheater. Sound and Movement (SaM) der Theaterwissenschaft München (twm) zusammen mit dem Muffatwerk im Rahmen von Dance veranstalteten Symposiums zu stellen.

Abstract als PDF

Hoghe_1